Märchenoper mit Musik von J. C. de Arriaga (1806-1826)
UA: 2009 Cultural Palace, Ramallah, Westjordanland; eine Produktion der Barenboim-Said-Foundation, weitere Inszenierungen an der Oper Leipzig, Theatro Arriaga, Bilbao. Geplante Neuinszenierungen: Oper Bonn, Landestheater Linz, Landestheater Coburg.
Pressestimmen
Daniel Barenboim zur Uraufführung 2009 in Ramallah, Cultural Palace
über die österreichische Erstaufführung am Landestheater Linz:
„Ein großer Triumph für mehr als nur ein Märchen: Mit großem Jubel endete am Freitag die österreichische Erstaufführung der Märchenoper „Die arabische Prinzessin“ für alle ab acht Jahren in der Blackbox des Linzer Musiktheaters. Ein Werk, das – im Programmheft wird das leider verschwiegen – als erste Opernaufführung in Palästina in die Geschichte eingegangen ist. Anna-Sophie Brüning, seit 2012 erste Kapellmeisterin am Landestheater Coburg, hat dafür Musik des spanischen Komponisten Juan Crisóstomo de Arriaga zusammengesucht; Symphoniesätze, Arien, Chöre neu arrangiert und mit dem Libretto von Paula Fünfeck, die 2009 in Ramallah gemeinsam mit François Abou Salem auch die Regie führte, kombiniert….. ein beeindruckendes Stück musikalischer Zeitgeschichte.“ (nachrichten.at)
„Die Sparte Kinderoper im Musiktheater ist zum Quotenhit geworden – deshalb gibt es bereits vor der Premiere („Die arabische Prinzessin“ von Juan Crisóstomo de Arriaga (1806-1826) am Freitag, 2. Mai, in der Musiktheater-BlackBox) nur noch Restkarten für die 15 Vorstellungen bis Ende dieser Saison. Für die Wiederaufnahme ab 28. November heißt es schon jetzt schnell sein mit Kartenreservierungen!“ (nachrichten.at)
Über die Neuinszenierung am Coburger Landestheater:
„Eine Liebe auf den ersten Blick, die sich nicht um Standesunterschiede schert, Verwicklungen und Missverständnisse, ein finsterer Fürst auf einer ein- samen Insel, schließlich ein spätes, aber eben doch nicht zu spätes Happyend – diese kurzweilige Oper hat alle Zutaten, die eine Märchenoper braucht. Und die Musik Arriagas, der in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts lebte und oft als „spanischer Mozart“ tituliert wird, pendelt stilistisch sehr reizvoll zwischen Mozart, dem jungen Mendelssohn und Rossini.
Sie verbindet eingängige Melodik mit vielen kompositorisch interessanten Details, die selbst in einer sehr reduzierten Orchesterbesetzung mit fünf Streichern und vier solistischen Bläserstimmen gut zur Geltung kommen… Mit dieser „Arabischen Prinzessin“ ist dem Landestheater ein buchstäblich märchenhaftes Mehrgenerationenprojekt ge- Lungen… Kein Wunder, dass alle Mitwirkenden nach der Premiere ausdauernd gefeiert werden.“ (Coburger Tageblatt)
Spanische Erstaufführung am Teatro Arriaga, Bilbao/Teatro della Zarzuela, Madrid:
http://ccaa.elpais.com/ccaa/2014/01/22/madrid/1390424715_664355.html
http://zarzuelerias.blogspot.com.es/2014/01/la-magia-de-un-cuento-cantado.html?m=1
Deutsche Erstaufführung, Oper Leipzig
„Die Leichtigkeit und das sanfte, klassische Pathos fügen sich perfekt mit dem arabischen Märchen zusammen.“ (Leipziger Volkszeitung)
Inhalt:
Ein abgerissener Fremder kommt ins Dorf – was sucht er hier? Strassenkinder stehlen seinen Koffer, in dem nur Bücher sind. Doch was für Geschichten erzählen sie? Geschichten von verlorener Liebe, vom Davonlaufen, von Erinnerungen, die nicht verblassen – und ein Märchen, das die Strassenkinder berührt :
Der Sohn eines armen Fischers will nichts lernen, alle Lehrer verzweifeln an ihm. Allerdings ist er so schön und seine Stimme klingt so liebreizend, dass er trotz seiner bescheidenen Herkunft das Herz einer Prinzessin erobert. Die Rufe, mit denen er seine Fische anpreist, klingen 1001 mal schöner als die prächtigsten Schluchzer des Hofsängers, und wer hören muss, der will auch sehen. Die Prinzessin sieht den Fischer, und als sie ihn erst gesehen hat, kann sie nur noch fühlen. Sie beschliesst, diesen Jungen koste es was es wolle zu einem Prinzen zu machen und zum Mann zu nehmen. Jedoch nicht alles lässt sich so leicht nehmen wie ein Stück Halva: Grosse Abenteuer und manch schmerzhafter Lernprozess stehen den Liebenden bevor, ehe sie dauerhaft zueinander finden.
Und der Fremde? Welche Überraschung hält die Geschichte für ihn bereit?
ROLLEN:
AMIRAH, eine Prinzessin, Sopran
JAMIL, ein Fischverkäufer, Tenor
SAFAH, Amirahs Lieblingsdienerin, Sopran oder Mezzosopran
DIE GROSSMUTTER (nach Möglichkeit Sängerin der Safah als Doppelrolle)
DER FREMDE / Schillernder Vergessensfürst/Sprechrolle (Doppelrolle)
ALI, das Kind
KINDERCHÖRE und -Soli: -Dienerinnen, Fischverkäufer, Straßenkinder, Hochzeitsgesellschaft „Meeresballett“: Fische, Seeungeheuer, Möwen (Pantomimengruppe, kleine Kinder)
Orchesterbesetzung 1. Fassung: 2 Fl., 2 Ob., 2 Kl., 2 Fg., 2 Hr., 2 Trp., 3 Pos. Pauken, Schlagzeug.
Orchesterbesetzung Kammerfassung: Ob., Kl.,Fg., Hr. 2 Vl., 1 Vla., 1 Vc., 1 Kb.
Tante Safah: „ …wünschten wir nicht alle, wir könnten Meister unserer Geschichte sein und den Gang der Ereignisse um die eine entscheidende Minute zurückdrehen, die unserem Schicksal eine glückliche Wendung gibt?“
https://www.landestheater-linz.at/stuecke/detail?EventSetID=2143&ref=214315110&spielzeit=2015/16
