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Neufassung des Opernfragments von F. Schubert (1797-1828)

Schiller´s Ballade „die Bürgschaft“ greift zurück auf eine antike Erzählung aus dem  4. Jhd. v. Chr., in der die Treue von zwei Freunden verherrlicht wird. Einer der Freunde verübt ein Attentat auf den tyrannischen Herrscher, dieser verurteilt ihn zum Tode, stellt aber vorher noch die Freundschaft der beiden auf eine harte Probe… In unserer Version sind Assoziationen zum heutigen arabischen Raum durchaus beabsichtigt, denn Schubert selber gibt der Volksmenge, die sich nach Befreiung von einem tyrannischen Regime sehnt, breiten Raum. Bei Schubert bricht die Oper an der Stelle ab, an der die unschuldige Geisel zu ihrer Ermordung eskortiert wird. Wir trauen uns zu, hier über Schillers Version von der Blitzläuterung des Despoten hinauszugehen und den Diskurs zu eröffnen über die Wahrscheinlichkeit eines versöhnlichen Endes. Wir kommen zu dem Schluss, dass man sich sehr wohl für eine utopische Sicht entscheiden kann, ohne die Augen vor den Wirklichkeiten der Welt zu verschließen. Denn jede Person hat potentiell die Freiheit, sich für die utopischste aller Welten zu entscheiden, indem sie sich selbst zur angestrebten Utopie macht und damit die Verwirklichung derselben schafft.