Schubert – Die Bürgschaft

Apollo 18.1, Schreiben, Theater

Uraufführung der ’Bürgschaft‘ von Schubert in textlicher Neugestaltung und musikalischer Bearbeitung in der JVA Adelsheim.

Musikalische Bearbeitung u. Leitung: Anna-Sophie Brüning

Text, Regie u. Ausstattung: Paula Fünfeck

http://www.fnweb.de/nachrichten/kultur/das-kind-hat-laufen-gelernt-1.2523406

http://www.rnz.de/nachrichten/buchen_artikel,-Glaenzende-Premiere-hinter-Adelsheimer-Gefaengnismauern-_arid,140564.html

http://www.nokzeit.de/2015/11/09/die-buergschaft-in-der-jva-adelsheim/

http://www.fnweb.de/region/neckar-odenwald/adelsheim-osterburken-seckach/da-ist-etwas-zusammengewachsen-1.2510192

http://www.stimmt.de/news/webreporter/vorort/2015/november/art5766,84662

 

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Foto: Sabine Braun/Fränkische Nachrichten

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Foto: Sabine Braun/Fränkische Nachrichten

 

 

 

 

 

 

Die arabische Prinzessin oder das wiedergeschenkte Leben

Theater

Märchenoper mit Musik von J. C. de Arriaga (1806-1826)

 

Ein abgerissener Fremder kommt ins Dorf – was sucht er hier? Strassenkinder stehlen seinen Koffer, in dem nur Bücher sind. Doch was für Geschichten erzählen sie? Geschichten von verlorener Liebe,  vom Davonlaufen, von Erinnerungen, die nicht verblassen – und ein Märchen, das die Strassenkinder berührt :

Der Sohn eines armen Fischers will nichts lernen, alle Lehrer verzweifeln an ihm. Allerdings ist er so schön und seine Stimme klingt so liebreizend, dass er trotz seiner bescheidenen Herkunft das Herz einer Prinzessin erobert. Die Rufe, mit denen er seine Fische anpreist, klingen 1001 mal schöner als die prächtigsten Schluchzer des Hofsängers, und wer hören muss, der will auch sehen. Die Prinzessin sieht den Fischer, und als sie ihn erst gesehen hat, kann sie nur noch fühlen. Sie beschliesst, diesen Jungen koste es was es wolle zu einem Prinzen zu machen und zum Mann zu nehmen. Jedoch nicht alles lässt sich so leicht nehmen wie ein Stück Halva: Grosse Abenteuer und manch schmerzhafter Lernprozess stehen den Liebenden bevor, ehe sie dauerhaft zueinander finden.

Und der Fremde? Welche Überraschung hält die Geschichte für ihn bereit?

ROLLEN:

AMIRAH, eine Prinzessin, Sopran

JAMIL, ein Fischverkäufer, Tenor

SAFAH, Amirahs Lieblingsdienerin, Sopran oder Mezzosopran

DIE GROSSMUTTER (nach Möglichkeit Sängerin der Safah als Doppelrolle)

DER FREMDE / Schillernder Vergessensfürst/Sprechrolle (Doppelrolle)

ALI, das Kind

KINDERCHÖRE und -Soli: -Dienerinnen, Fischverkäufer, Straßenkinder, Hochzeitsgesellschaft „Meeresballett“: Fische, Seeungeheuer, Möwen (Pantomimengruppe, kleine Kinder)

Orchesterbesetzung 1. Fassung: 2 Fl., 2 Ob., 2 Kl., 2 Fg., 2 Hr., 2 Trp., 3 Pos. Pauken, Schlagzeug.

Orchesterbesetzung Kammerfassung: Ob., Kl.,Fg., Hr. 2 Vl., 1 Vla., 1 Vc., 1 Kb.

Tante Safah: „ …wünschten wir nicht alle, wir könnten Meister unserer Geschichte sein und den Gang der Ereignisse um die eine entscheidende Minute zurückdrehen, die unserem Schicksal eine glückliche Wendung gibt?“

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Aufführungesrechte bei

Boosey&Hawkes

Lützowufer  26

10787 Berlin

Tel. 030/250013-0

Kontakt:

Frank.Harders@boosey.com

Expedition Gemeinschaftsoper – 3xLieben

Theater

Arriaga – Die arabische Prinzessin

Biber – Himmelsgeigen und Höllenfeuer (ossia Amor – Das Ende der Eiszeit)

Schubert – Die Bürgschaft

Drei Gemeinschaftsopern für große und kleine Sänger mit Orchester

Musikalische Konzeptionen: Anna Brüning, Texte: Paula Fünfeck

„Unter Gemeinschaftsoper verstehen wir ein Musiktheater für alle Generationen, das durch seine Thematik und ästhetische Verarbeitung von allen Altersgruppen gleichermaßen zu genießen ist und in dem sowohl erwachsene professionelle Sänger als auch Kinder und Jugendliche ihrem Alter gemäß gemeinsam singen und agieren.

Wir suchen nach einem Kunstverständnis, in dem die ganze Gesellschaft einen Platz hat und abgebildet wird; wir möchten mit unseren Werken einen Dialog der Generationen anregen und dies sowohl auf der Ebene des Zuschauens als auch auf der Ebene der Mitwirkung.“

Übermalen, parodieren = recyceln???

„Wir arbeiten jetzt zum dritten Mal in dieser Richtung. Aktualität hat viele Gesichter.“

Erstaunlich und unbegreiflich, welche musikalischen Opernschätze ihr Leben unberührt in Musikarchiven fristen!

Die Gründe sind vielfältig: Manches ist nicht vollendet, lange und verworrene Libretti oder Thematiken denen die Aktualität fehlt…

Nur wenn die Texte von Vokalwerken dieselbe poetische Kraft haben wie die Töne können sich die der Musik innewohnenden Kräfte ganz entfalten, und es gibt unendlich viele Kompositionen, bei denen der Text schwächer ist als die Musik – sie werden zu Recht vernachlässigt.

Aber obwohl es Gang und Gäbe ist, starke Texte und Stoffe immer wieder neu zu vertonen, so erscheint der umgekehrte Weg, eine starke Musik neu zu vertexten heutzutage eher suspekt; dabei ist die Rückeroberung von ‚alter’ Musik und ihre Überführung ins Jetzt durch eine radikale textliche Neufassung ein überaus spannender und lohnender Prozess, er kann wesentlicher Bestandteil eines zeitgenössischen ästhetischen Diskurses und theatralisch-poetischen Schaffens sein! Denn die Spannung zwischen Klang und Wort erzeugt die einzigartige Magie von gesungener Musik, von musizierter Poesie und hebelt Kategorien wie ‚alt‘ und ’neu‘ aus.

„Es unser Anliegen, unsere Werke allen Generationen gleichzeitig zugänglich zu machen. Wir möchten kein Schubfach- und Alterskategorien-Denken.

Alle zwischen  6-106 können sich von diesen Opern verzaubern lassen. Die Eltern sehen etwas anderes als die Kinder, aber sie teilen ein gemeinsames Erlebnis, über das sie anschließend ins Gespräch kommen können.“

Auf der Bühne sind Profisänger ebenso besetzt wie Kinderchöre; die Orchesterbesetzungen sind variabel.