Arriaga – Die arabische Prinzessin
Biber – Himmelsgeigen und Höllenfeuer (ossia Amor – Das Ende der Eiszeit)
Schubert – Die Bürgschaft
Drei Gemeinschaftsopern für große und kleine Sänger mit Orchester
Musikalische Konzeptionen: Anna Brüning, Texte: Paula Fünfeck
„Unter Gemeinschaftsoper verstehen wir ein Musiktheater für alle Generationen, das durch seine Thematik und ästhetische Verarbeitung von allen Altersgruppen gleichermaßen zu genießen ist und in dem sowohl erwachsene professionelle Sänger als auch Kinder und Jugendliche ihrem Alter gemäß gemeinsam singen und agieren.
Wir suchen nach einem Kunstverständnis, in dem die ganze Gesellschaft einen Platz hat und abgebildet wird; wir möchten mit unseren Werken einen Dialog der Generationen anregen und dies sowohl auf der Ebene des Zuschauens als auch auf der Ebene der Mitwirkung.“
Übermalen, parodieren = recyceln???
„Wir arbeiten jetzt zum dritten Mal in dieser Richtung. Aktualität hat viele Gesichter.“
Erstaunlich und unbegreiflich, welche musikalischen Opernschätze ihr Leben unberührt in Musikarchiven fristen!
Die Gründe sind vielfältig: Manches ist nicht vollendet, lange und verworrene Libretti oder Thematiken denen die Aktualität fehlt…
Nur wenn die Texte von Vokalwerken dieselbe poetische Kraft haben wie die Töne können sich die der Musik innewohnenden Kräfte ganz entfalten, und es gibt unendlich viele Kompositionen, bei denen der Text schwächer ist als die Musik – sie werden zu Recht vernachlässigt.
Aber obwohl es Gang und Gäbe ist, starke Texte und Stoffe immer wieder neu zu vertonen, so erscheint der umgekehrte Weg, eine starke Musik neu zu vertexten heutzutage eher suspekt; dabei ist die Rückeroberung von ‚alter’ Musik und ihre Überführung ins Jetzt durch eine radikale textliche Neufassung ein überaus spannender und lohnender Prozess, er kann wesentlicher Bestandteil eines zeitgenössischen ästhetischen Diskurses und theatralisch-poetischen Schaffens sein! Denn die Spannung zwischen Klang und Wort erzeugt die einzigartige Magie von gesungener Musik, von musizierter Poesie und hebelt Kategorien wie ‚alt‘ und ’neu‘ aus.
„Es unser Anliegen, unsere Werke allen Generationen gleichzeitig zugänglich zu machen. Wir möchten kein Schubfach- und Alterskategorien-Denken.
Alle zwischen 6-106 können sich von diesen Opern verzaubern lassen. Die Eltern sehen etwas anderes als die Kinder, aber sie teilen ein gemeinsames Erlebnis, über das sie anschließend ins Gespräch kommen können.“
Auf der Bühne sind Profisänger ebenso besetzt wie Kinderchöre; die Orchesterbesetzungen sind variabel.